Während beim Mediengestalter die Nachfrage sehr groß ist, existieren zu wenige Ausbildungsplätze. Umgekehrt fehlen bei den Medientechnologen häufig die Bewerber – nicht nur, weil diese Berufe vielen unbekannt sind, sondern auch, weil sie häufig bei Jugendlichen nicht auf der Berufswunschliste stehen.
Für das Ausbildungsjahr 2024/2025 weist die Statistik nur noch 2.756 Neuverträge über alle Berufe der Branche hinweg aus – ein Rückgang von 12,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch die Gesamtzahl aller Ausbildungsverhältnisse ist weiter gesunken: Mit 7.973 gemeldeten Verträgen wurde erstmals bei den Druck- und Medienberufen die Marke von 8.000 unterschritten – ein Minus von 6 Prozent im Vergleich zu 2023. Im Jahr 2010 war diese Zahl noch doppelt so hoch – mit 15.936 Auszubildenden.
Zwar stellt der Mediengestalter Digital und Print mit 68,4 Prozent immer noch den größten Anteil bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen der Druck- und Medienberufe, aber durch den erneuten Rückgang um 12,9 Prozent auf 1.884 Berufsanfänger gegenüber dem Vorjahr sind es 909 Berufseinsteiger weniger als im Vor-Corona-Jahr 2019.
Allerdings ist dieser Beruf bei schwächelnder Wirtschaft besonders stark vom Rückgang betroffen. Dies könnte daran liegen, dass die Ausbildungsverhältnisse häufig auch in Medienagenturen oder Marketingabteilungen abgeschlossen werden, wo die Folgen einer Rezension durch Streichung der Werbebudgets weitergegeben werden.
An der Nachfrage der Jugendlichen kann es nicht liegen, da diese weiterhin ein hohes Interesse an dem Beruf haben. Dies unterstreicht auch das Ergebnis der BVDM-Umfrage zu Ausbildungs- und Fachkräftesituation 2024 in der nur 4 Prozent der befragten Unternehmen angaben, dass sie ihre ausgeschriebenen Ausbildungsplatzangebote gar nicht besetzen konnten.
Die Medientechnologen Druck verzeichnen bundesweit einen Rückgang auf 444 Neuverträge, 10,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Die neuen Ausbildungsverhältnisse bei den Medientechnologen Siebdruck sanken bundesweit auf 58, ein Minus von 13,4 Prozent.
Bei den Berufen der Druckverarbeitung gab es nur noch 370 neue Ausbildungsverträge, 45 weniger als im Vorjahr. Dabei sank die Zahl bei den Medientechnologen Druckverarbeitung moderat um 8 auf 122, bei den Buchbindern blieb es mit 29 Neuverträgen unverändert, wobei es bei den Packmitteltechnologen einen deutlichen Rückgang um 14,5 Prozent auf 219 Berufsanfänger gab.
Die nachfolgende Übersicht zeigt einen Ausschnitt aus der Statistik „Berufsausbildung und Fortbildung Druck und Medien 2024/2025“ des Zentral-Fachausschusses Berufsbildung Druck und Medien (ZFA), Kassel. (siehe Download)
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Um die Sichtbarkeit der Druck- und Medienberufe – insbesondere der Medientechnologen – zu stärken, führen die Verbände Druck und Medien das Projekt hochDRUCK 2.0 fort. Dazu werden Social Ads an die Zielgruppe der Schülerinnen und Schüler auf Facebook und Instagram ausgespielt. Um die Jugendlichen zu einer Kontaktaufnahme zu animieren, können sie über ein interaktives Quiz herausfinden, welcher Beruf der Druck- und Medienwirtschaft zu ihnen passt.
Nach einer Vorqualifizierung, werden die Kontakte an passende Ausbildungsbetriebe zur Kontaktaufnahme weitergeleitet. Dass die Zielgruppe erreicht wird, zeigt der hohe Rücklauf von rund 100 Jugendlichen, die im ersten Monat der Kampagne bereits ein Interesse an einer Ausbildung in unserer Branche bekundet haben.
64 Prozent der Unternehmen gaben in der Umfrage zur Ausbildungs- und Fachkräftesituation 2024 als Grund für unbesetzte Ausbildungsstellen an, dass sie keine Bewerbungen erhalten haben. Damit die Ausbildungsplatzangebote von interessierten Jugendlichen in der Umgebung gefunden werden, können Mitgliedsunternehmen die Möglichkeit nutzen, auf Ausbildung.de zu Sonderkonditionen Ausbildungsstellen einzustellen.
Der BVDM hat sich für eine Verbandspräsenz auf Ausbildung.de entschlossen und in den ersten vier Wochen haben bereits über 70 Jugendliche die Funktion genutzt, sich direkt bei den teilnehmenden Unternehmen auf die angebotenen Stellen zu bewerben. Noch können weitere Stellen veröffentlicht werden. Bei Interesse wenden Sie sich gerne direkt an Melanie Erlewein, m.erlewein@dmpi-bw.de.
ZFA: Statistik Berufsbildung 2024
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Melanie Erlewein
Referentin Öffentlichkeitsarbeit und Bildung
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