Nachdem bis Mitte letzten Jahres eine Welle der Befürchtungen hinsichtlich der neuen datenschutzrechtlichen Bestimmungen (Datenschutzgrundverordnung) über die unternehmerische Landschaft schwappte, scheinen sich die Wogen ein kleinwenig geglättet zu haben. Ob dies eher die Ruhe vor dem nächsten Sturm ist, oder „alles beim Alten" bleibt, lässt sich noch nicht abschließend beurteilen.
Allerdings deuten bereits die ersten Bußgelder und Äußerungen verschiedener Datenschutzbehörden an, dass sich etwas geändert hat. Zudem spricht ein extremer Anstieg der Datenpannenmeldungen seitens der Unternehmen und Beschwerden der Bürger gegenüber den Datenschutzbehörden für eine Sensibilisierung. Vermehrt treten die Aufsichtsbehörden nun auch mit Warnungen und unangemeldeten Überprüfungen nach außen auf.
In Baden Württemberg betonte der Landesdatenschutzbeauftragte Dr. Stefan Brink in einem aktuellen Fernsehinterview, „2018 war ein Jahr der Beratung und 2019 wird das Jahr der Kontrollen", und in Sachen Bußgelder werde nun auch „scharf geschossen".
In Bayern hat das Bayerische Landesamt für Datenschutzaufsicht ohne vorherige Ankündigung eine Überprüfung verschiedener Unternehmenswebseiten vorgenommen und dabei festgestellt, dass im Endeffekt keine der geprüften Webseiten, den geforderten datenschutzrechtlichen Anforderungen genügt (vgl. https://www.lda.bayern.de/media/sid_ergebnis_2019.pdf oder auch https://www.lda.bayern.de/media/pm2019_3_de.pdf).
Nehmen Sie daher Ihre Unternehmenswebseite unter die Lupe und prüfen Sie, ob neben den Prüfungspunkten der Datenschutzbehörde auch die Angaben in Ihrer Datenschutzerklärung der individuellen Ausgestaltung Ihrer Webseite gerecht werden.
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David Pfau, Managing Consultant, AGOR AG,
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