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Eintrag vom 02.05.2019

Arbeitgeber warnen: Positive Entwicklung am Arbeitsmarkt kein Selbstläufer. Brauchen weiter wettbewerbsfähige Arbeitskosten

Dick: „Lohnzusatzkosten dürfen auf keinen Fall über 40 Prozent des beitragspflichtigen Bruttoeinkommens steigen“

Arbeitgeber-BW

STUTTGART – Der Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg hat sich auch im April positiv entwickelt. „Angesichts der sich eintrübenden Konjunktur sollte aber niemand glauben, dass der Arbeitsmarkt weiter so unbeeindruckt bleibt", warnte der Geschäftsführer der Arbeitgeber Baden-Württemberg, Peer-Michael Dick, am Dienstag in Stuttgart: „Damit unsere Unternehmen auch künftig sichere Arbeitsplätze anbieten können, benötigen sie dringend wettbewerbsfähige Arbeitskosten. Entscheidend hierfür ist auch, dass die Lohnzusatzkosten nicht über 40 Prozent des beitragspflichtigen Bruttoeinkommens steigen."


Dies sei gegenwärtig aber in keinster Weise gesichert, kritisierte Dick: „Ohne ein Gegensteuern wird die Sozialabgabenquote über die nächsten beiden Jahrzehnte auf rund 50 Prozent steigen. Die teuren Pläne der SPD und des von ihr geführten Bundesarbeitsministeriums für eine Grundrente und weitere umfassende Sozialstaatsreformen sind dabei noch nicht einmal berücksichtigt."


Der Hauptgeschäftsführer der Spitzenvereinigung der Arbeitgeberverbände im Südwesten mahnte die Politik, von allen Vorhaben Abstand zu nehmen, die die Sozialausgaben weiter in die Höhe treiben: „Jedem muss klar sein, dass die Sozialversicherungen schon in ihrer jetzigen Form nicht zukunftsfest sind. Ein Anstieg der Lohnzusatzkosten auf 50 Prozent würde die Wettbewerbsfähigkeit unseres Standorts schwer beschädigen und viele Jobs kosten." Jetzt sei eine ehrliche Diskussion über die Zukunft der sozialen Sicherung in Deutschland gefragt, so Dick: „Wir müssen zu dauerhaft tragfähigen Zukunftslösungen kommen – nicht nur über die verschiedenen Sozialversicherungszweige, sondern auch über Generationengrenzen hinweg."