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Eintrag vom 29.05.2019

Arbeitgeber: Konjunkturelle Eintrübung bremst Einstellungsbereitschaft der Unternehmen zunehmend

Dick: „Politik muss jetzt umsteuern – weg von Rundum-Sorglos-Sozialpolitik, hin zu wachstumssteigernden Reformen“

Arbeitgeber-BW

STUTTGART – Der Arbeitsmarkt hat sich im Südwesten im Mai weiter stabil gezeigt. „Vor dem Hintergrund der sich eintrübenden Konjunktur signalisieren aber inzwischen wichtige Indikatoren wie das ifo-Beschäftigungsbarometer und das IAB-Arbeitsmarktbarometer eine sinkende Einstellungsbereitschaft der Unternehmen und einen tendenziellen Anstieg der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen", sagte der Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeber Baden-Württemberg, Peer-Michael Dick, am Mittwoch in Stuttgart: „Damit wir nicht wieder in eine Phase mit stärker steigenden Arbeitslosenzahlen kommen, muss die Politik jetzt dringend umsteuern – weg von einer Rundum-Sorglos-Sozialpolitik, hin zu einer wachstumsorientierten Reformagenda."

Teil einer solchen Agenda müsse unbedingt eine Neugestaltung der veralteten Arbeitszeitregeln sein, sagte Dick: „Starre tägliche Höchstarbeitsgrenzen passen einfach nicht mehr zu den Anforderungen einer zunehmend digitalisierten Wirtschaft. Mehr Spielraum und Verantwortung in den Händen von Unternehmen und Beschäftigten schaffen für beide Seiten Freiräume." Das deutsche Arbeitszeitgesetz müsse deshalb dringend an die Europäische Arbeitszeitrichtlinie angepasst werden, forderte er: „Die Richtlinie schreibt eine gesetzliche maximale Wochenarbeitszeit vor, die dann flexibel verteilt werden kann."

Zudem müsse die Bundesregierung alles unterlassen, was der Wettbewerbsfähigkeit des Standorts schade, mahnte der Hauptgeschäftsführer des Spitzenverbandes der baden-württembergischen Arbeitgeberverbände: „Also keine weiteren Einschränkungen von flexiblen Beschäftigungsmöglichkeiten – und keine Maßnahmen, die die Lohnnebenkosten weiter nach oben treiben."