Diese Frage lässt sich in diesen Tagen zu vielen weltpolitischen Angelegenheiten zwanglos stellen. Zum Beispiel auch mit Blick auf die verkorkste Kanzlerwahl, mit der Friedrich Merz ins Amt gestolpert ist.
Gestellt hat sie indes Joe Biden in einem Interview mit der BBC Anfang Mai. Im Hinblick auf den Umgang der gegenwärtigen US-Regierung mit den Alliierten der USA (bzw. mit denen, die bislang die Verbündeten der USA waren). Er zeigt sich ähnlich fassungslos über das Gebaren der Trump-Administration wie die allermeisten, mit denen ich sprechen darf.
Aber staunen wird nicht helfen, man muss sich auch dieser Herausforderung stellen. Der neue Kanzler und die gesamte Bundesregierung muss alles dafür tun, dass der kleiner werdende Kreis der „freien Welt" zusammensteht, politisch wie ökonomisch. Auf EU-Ebene müssen Freihandelsabkommen mit allen Interessierten angestoßen werden, um den Druck auf Trump zu erhöhen, ohne dabei die Türen nach Washington zuschlagen zu müssen. Bekanntermaßen wären demütige Kniefälle bei Autokraten nicht das Mittel der Wahl, weder bei denen im Westen noch bei denen im Osten.
Verstehen, was in den USA passiert, und wie Europa und Deutschland sich positionieren müssen, wird im Übrigen das Schwerpunktthema unserer Jahrestagung am 10. Oktober 2025 sein: „Abschied der USA von der regelbasierten Ordnung – Was sind die Folgen der Zerstörung der internationalen Handelsordnung für Europa und Deutschland?"
Der ausgewiesene USA-Experte und begnadete Redner Dr. Josef Braml wird kompetent einordnen, analysieren und schlussfolgern. Sie sollten sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen und den Termin unserer Jahrestagung fest in Ihren Kalender eintragen!
Dr. Alexander Lägeler
Geschäftsführer
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